Johann-Conrad-Schlaun-Schule

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Neuigkeiten

Shalom! Die JCS in Israel

Dienstag, 28.02.2023 gegen 20.00 Uhr Ortszeit, Flughafen Ben Gurion, Tel Aviv. Achtzehn Schülerinnen und Schüler der Q1 der JCS marschieren zusammen mit ihren drei Lehrern Richtung Ausgang und sind gespannt darauf, wer und was sie nach der (sehr langwierigen) Zollkontrolle erwartet. 
Der lange geplante Schüleraustausch mit der israelischen Dror-Highschool in Tel Mond wird gleich beginnen - und zwar zum ersten Mal. Es ist also Neuland, das die Reisegruppe damit betritt. 


Doch schon nach wenigen Augenblicken wird klar, dass alle Sorgen unbegründet sind. Herzlich und mit großem Hallo werden Schüler wie Lehrer von ihren israelischen Gastgebern und ihren Lehrern Agat Himmelhoch, Rimona Gelebart und Robert Cohen empfangen, umarmt und augenblicklich ins Herz geschlossen. 
Was nun folgte, war eine knappe Woche (leider ging uns wegen des Streiks am Düsseldorfer Flughafen ein Tag verloren) voller spannender, interessanter und oft auch heiterer Erlebnisse und Eindrücke in dem kleinen Land im Nahen Osten. 


Bei ihren israelischen Gastgebern erlebten unsere Schülerinnen und Schüler den typisch israelischen „Way of Life“, feierten mit ihnen das ju?dische Purim-Fest (wie unser Karneval) und verbrachten ihre Freizeit bei verschiedensten Aktivitäten oder am Strand. 



Aber auch das von den Gastgebern ausgearbeitete Programm war prall gefüllt: 


Am ersten Tag ging es mit dem Bus nach Jerusalem. Dort stand zunächst ein Besuch in der zentralen Holocaust-Gedenksta?tte Yad Vashem. Yad Vashem, so erläuterte eine Museumspädagogin („Quick, quick, guys!“) den Schülerinnen und Schülern, bedeutet „Denkmal und Name“. Und so ist dieses Museum nicht nur eine Stätte, die an die Schrecken des Holocausts erinnern und diese aufarbeiten soll, sondern es ist auch ein Kernanliegen der Einrichtung, den Millionen von Opfern ihre Identität wiederzugeben, die ihnen von den Nationalsozialisten genommen werden sollte.
Anschließend ging es in die Innenstadt Jerusalems. Da wir aus Sicherheitsbedenken unserer israelischen Gastgeber nicht in die Altstadt konnten, besichtigten wir zunächst den obersten Gerichtshof Israels, wo wir einiges über das israelische Rechtssystem erfuhren. Anschließend liefen wir zum israelischen Parlament, der Knesset. Hier trafen wir (wie immer wieder während der nächsten Tage) auf zahlreiche Demonstrant*innen mit Israel-Fahnen, die gegen die von der Regierung geplante Justizreform protestierten.


Früh am Morgen des nächsten Tages ging es dann per Bus in die judäische Wüste. Erste Zwischenstation war die Stätte des Barmherzigen Samariters, den wir alle aus der Bibel kennen. Hier fertigten die Schülerinnen und Schüler unter der Anleitung eines professionellen Mosaik-Legers eigene kleine Mosaike an. 
Nächster Zwischenstopp war der Qumran National Park. Hier wurden in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in Höhlen die sogenannten „Qumran-Rollen“ entdeckt. Diese Schriftstücke zählen zu den wichtigsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts, denn ihr Studium erlaubte eine vollkommen neue Sicht auf das Leben Jesu und sein Wirken.
Dann erreichten wir endlich das Tote Meer, das bei den herrschenden Temperaturen (ca. 34 Grad) aber auch keine wirkliche Abkühlung brachte: die Wassertemperatur betrug 31 Grad! Trotzdem genossen alle das Bad im Salzwasser und konnten kaum glauben, wieviel Auftrieb man dort hatte, sodass ein normales Schwimmen nicht möglich war.


Übernachtet wurde dann in einem Hostel, das mitten in der Wüste lag. Allerdings war die Nacht sehr kurz. Bereits um 4.30 Uhr hieß es aufstehen. Noch vor Sonnenaufgang erwanderten wir über den „Snake Path“ die alte Herodesfestung Masada, die 300 Meter hoch über dem Jordangraben liegt. Der Lohn für den Aufbruch um fünf Uhr morgens: ein grandioses Panorama im Morgenlicht. 

Zurück im Hostel und gestärkt vom Frühstück gab es dann noch eine Zwischenstation in der Oase Ein Gedi. Faszinierend, wie plötzlich mitten in der Wüste Wasserfälle und grüne Natur auftauchten.


Der Samstag stand im Zeichen der Freizeit. Unsere Schülerinnen und Schüler trafen sich alle gemeinsam mit ihren israelischen Freundinnen und Freunden am Strand und verbrachten dort einen unbeschwerten Sonnentag. 


Der nun folgende Sonntag war dann auch schon unser letzter Tag. Da in Israel der Samstag (Sabbat) der Ruhetag ist, war der Sonntag ein ganz normaler Schultag. Normal war hier aber gar nichts, denn die israelischen Schülerinnen und Schüler feierten das Purim-Fest, vergleichbar mit unserem Karneval. Alle waren sehr kreativ und aufwändig verkleidet und verschiedene Gruppen nutzten die Bühne für verschiedene Vorstellungen. Auch unsere deutschen Schülerinnen und Schüler hatten sich verkleidet und mischten kräftig mit.


Am späten Vormittag ging es dann in das nahegelegene Tel Aviv. Die größte Stadt Israels, direkt am Meer gelegen, hatte einiges zu bieten. Nach der Besichtigung der Altstadt in Jaffa ging es auf einen arabischen Markt. Zum Abschluss feierten wir gemeinsam eine Kopfhörer-Party mitten in der Stadt. Hierzu bekam jeder einen Kopfhörer aufgesetzt, aus dem Dance-Music schallte. Nach den Anweisungen unseres Instructors bewegten wir uns dann tanzend durch die Tel-Aviver Innenstadt. Die vorübergehenden Passanten staunten nicht schlecht, als sie die tanzende und lachende Menge sah und dabei gar keine Musik hörte. 


Zurück an der Schule fuhren alle dann noch einmal in ihre Familien, um das Gepäck zu holen und sich zu verabschieden. Denn bereits um 01.30 Uhr ging es per Bus zum Flughafen, von wo aus die Rückreise angetreten wurde.


Dass das Ziel der Reise, sich einander näher zu kommen, geglückt ist, bewies schließlich der herzliche, ja tränenreiche Abschied. Zum traurig sein besteht jedoch kein Anlass: schon im September wird der Gegenbesuch in Nordkirchen stattfinden. Und die Vorbereitungen für den Austausch im Schuljahr 2023/24 sind bereits im Gange. Kurz und gut: Die Reise war der Beginn einer wundervollen Freundschaft und verschaffte uns Eindrücke, die wir nie vergessen werden.


Abschließend gilt ein großer Dank dem Land NRW, das die Reise großzügig unterstützte und der Ben-Gurion-Stiftung, die ebenfalls einen finanziellen Zuschuss gewährte.

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Am Gorbach 4

59394 Nordkirchen

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